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Oberschenkelhalsbruch

Oberschenkelhalsbruch im Alter

Ein Oberschenkelbruch im Alter ist besonders häufig. Aufgrund von altersbedingten Veränderungen der Knochendichte und des Sturzrisikos brechen Knochen leichter. Ein solcher Bruch kann oftmals weitreichende Folgen haben, da er oft zu einer langfristigen Einschränkungen führt.

oberschenkelhalsbruch im alter
Inhaltsverzeichnis

Ursachen und Risikofaktoren eines Oberschenkelhalsbruch im Alter

Die häufigsten Ursachen für einen Oberschenkelbruch im Alter ist ein Sturz. Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte ab, was das Osteoporose-Risiko erhöht und die Knochen anfälliger für Brüche macht.

Die Schwächung der Muskulatur und eine nachlassende Balance verschärfen dieses Risiko zusätzlich. Ein Bruch kann in verschiedenen Bereichen des Oberschenkels auftreten:

    • Oberschenkelhalsbruch (Schenkelhalsfraktur)

    • Fraktur des Oberschenkelknochens

    • Oberschenkelkopf-Fraktur

Besonders kritisch sind Schenkelhalsfrakturen, da sie häufig die Durchblutung des Oberschenkelkopfes beeinträchtigen können. Dies kann zur Nekrose des Knochens führen und den Heilungsprozess erheblich verlangsamen.

Im Alter steigt das Sturzrisiko durch verschiedene Faktoren:

    • Die motorischen Fähigkeiten lassen nach.
    • Bestimmte Medikamente beeinträchtigen den Gleichgewichtssinn.
    • Kalte und nasse Witterungsbedingungen erhöhen die Rutschgefahr im Freien.
    • In der Wohnung lauern Stolperfallen. Es kommt zu Sturz auf die Hüfte.
    • Altersbedingte oder allgemeine Erkrankungen wie Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauf- oder neurologische Erkrankungen tragen ebenfalls dazu bei

  • Tipp: Ein Notrufknopf für zu Hause gewährleistet schnelle Hilfe im Notfall.

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Was sind typische Symptome eines Oberschenkelhalsbruchs?

Ein Bruch des Oberschenkels geht in der Regel mit starken Schmerzen in der Hüfte und Leiste einher. Betroffene können das Bein oft nur unter intensiven Schmerzen bewegen. Häufig strahlt der Schmerz zudem ins Bein oder Becken aus, was die Mobilität weiter einschränkt.

Zusätzlich zu den Schmerzen können weitere Symptome auftreten:

    • Verkürztes Bein: Das betroffene Bein verschiebt sich nach oben und erscheint verkürzt.

    • Unnatürlich nach aussen verdrehtes Bein: Das Bein nimmt eine unnatürliche Position ein und ist nach aussen verdreht.

    • Blutergüsse: Im Bereich des Hüftkopfes können Blutergüsse sichtbar werden.

    • Schwellungen: Auch Schwellungen im Bereich des Hüftkopfes sind häufig.

Diese Symptome sind klare Anzeichen für einen Oberschenkelhalsbruch und erfordern sofortige medizinische Behandlung, um langfristige Komplikationen zu vermeiden.

ACHTUNG: Ein Oberschenkelhalsbruch muss nicht immer sofort mit Schmerzen einhergehen. In einigen Fällen bleibt die Fraktur zunächst unbemerkt, was besonders gefährlich sein kann. Wird eine Fraktur des Oberschenkelhalses nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, erhöht sich das Risiko für schwerwiegende Komplikationen wie Blutgerinnsel oder das Absterben des Knochens im Gelenkkopf. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Verhalten bei einem Verdacht auf Oberschenkelhalsbruch

Ein Verdacht auf einen Bruch des Oberschenkels besteht, wenn:

    • Schmerzen beim Gehen, Stehen oder Liegen auftreten.

    • Die Schmerzen bei kleinsten Bewegungen zunehmen.

    • Die Hüfte kaum beweglich ist.

    • Schwellungen oder Blutergüsse am Oberschenkel oder an der Hüfte sichtbar sind.

Sollte einer dieser Punkte bei Ihnen oder einem Angehörigen nach einem Sturz zutreffen, zögern Sie nicht, Ihren Hausarzt zu kontaktieren. Bei sehr starken Schmerzen oder Bewusstlosigkeit wählen Sie umgehend die Notfallnummer des Sanität 114.

Wie wird Oberschenkelhalsbruch im Alter diagnostiziert?

Diagnoseverfahren

Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlung. Zu den gängigen Diagnosemethoden gehören:

    • Röntgenbild: Dient in den meisten Fällen der genauen Lokalisierung und Beurteilung des Bruchs.

    • MRT: Kann bei komplizierten Frakturen eingesetzt werden, um Weichteilschäden und Durchblutungsstörungen zu identifizieren.

Behandlungsmethoden eines Oberschenkelhalsbruch im Alter

Die Behandlung eines Oberschenkelbruchs hängt stark von der Art und dem Ausmass der Fraktur sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Es gibt verschiedene Ansätze:

  1. Konservative Behandlung:
    – Fixierung mit einem speziellen Gips oder Schienen des Knochens.
    – Ruhigstellung zur natürlichen Heilung, jedoch meist nur bei minimalen Frakturen geeignet.
  2. Operative Versorgung:
    – Osteosynthese: Verwendung von Schrauben, Platten oder Nägeln zur Stabilisierung des Knochens.
    Hüftprothese: Ersatz des Hüftgelenks durch eine künstliche Prothese, besonders bei schweren Oberschenkelhalsfrakturen.
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oberschenkelhalsbruch im alter

Vorteile und Nachteile Oberschenkelhalsbruch Operation

Operations Therapie Vorteile Nachteile
Osteosynthese Erhalt des natürlichen Gelenks, kürzere Operationsdauer Höheres Risiko für Komplikationen wie Infektionen
Hüftprothese Schnellere Mobilisierung, weniger Schmerzen Längere Rehabilitationszeit, Risiko einer Prothesenlockerung
Vorteile und Nachteile der Operationsmethoden bei Oberschenkelhalsbruch

Reha nach Oberschenkelhalsbruch und Heilungsprozess

Die Heilungsdauer nach einem Oberschenkelbruch variiert erheblich und ist von mehreren Faktoren abhängig, darunter das Alter des Patienten, die Art der Fraktur, und die gewählte Operationsmethode. Nach der Operation beginnt der Heilungsprozess, der durch Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse begleitet sein kann.

Wichtige Aspekte des Heilungsprozesses

    • Frühzeitige Mobilisation: Bereits kurz nach der Operation beginnen Physiotherapeuten mit sanften Übungen zur Mobilisierung. Dies ist entscheidend, um die Gehfähigkeit wiederherzustellen und Spätfolgen wie Muskelabbau zu vermeiden.
 
Tipp: Sprechen Sie mit dem Physiotherapeuten über mögliche Hilfsmittel für zu Hause.

    • Schmerzmanagement: Der Einsatz von Medikamenten hilft, die Schmerzen zu lindern und die Mobilität zu fördern.


    • Langfristige Reha: Umfassende Rehabilitation kann mehrere Monate dauern und umfasst Übungen zur Kräftigung des Beins und zur Wiederherstellung der Funktion des Gelenks.
 
TIPP: Ein Pflegebett für zu Hause kann zukünftige Stürze und weitere Verletzungen reduzieren. 

Was sind Spätfolgen von Oberschenkelhalsbruch im Alter?

Ein Oberschenkelbruch im Alter kann zu erheblichen Spätfolgen führen, wenn die Behandlung und Reha nicht konsequent durchgeführt werden. Zu den möglichen Spätfolgen zählen:

    • Chronische Schmerzen: Diese können durch Nervenschäden oder anhaltende Entzündungen entstehen.

    • Eingeschränkte Mobilität: Trotz erfolgreicher Operation kann die Beweglichkeit eingeschränkt bleiben, was zu einer verminderten Lebensqualität führt.

    • Komplikationen durch die Prothese: Eine Hüftprothese kann sich im Laufe der Zeit lockern oder verschleissen, was möglicherweise einen weiteren Eingriff erforderlich macht.

Wie beugt man Oberschenkelbrüchen im Alter gut vor?

Zur Vorbeugung von Oberschenkelbrüchen im Alter können folgende Massnahmen ergriffen werden:

    • Sturzvorbeugung:
        • Installation von Haltegriffen und rutschfesten Matten im Haushalt.

        • Regelmässige Übungen zur Stärkung des Gleichgewichts und der Muskulatur.

    • Knochengesundheit:
        • Überwachung und Verbesserung der Knochendichte durch Kalzium- und Vitamin-D-Präparate.

        • Regelmässige Untersuchungen zur Früherkennung von Osteoporose.

    • Medikamentöse Unterstützung:
        • Einsatz von Medikamenten, die den Knochenstoffwechsel positiv beeinflussen und die Knochendichte erhöhen.

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Häufige Fragen und Antworten

  • Warum sind so oft ältere Menschen vom Oberschenkelhalsbruch betroffen?
    Ältere Menschen sind häufig von einem Oberschenkelhalsbruch betroffen, da ihre Knochenstruktur durch den natürlichen Alterungsprozess anfälliger wird.

    Im Alter nimmt die Knochendichte ab (Osteoporose), was die Knochen spröder und bruchanfälliger macht. Zusätzlich tragen Gleichgewichtsstörungen, Muskelschwäche und ein erhöhtes Sturzrisiko dazu bei, dass ältere Menschen häufiger an einem Oberschenkelhalsbruch erleiden.

 
  • Wie lange dauert die Heilung eines Oberschenkelhalsbruchs bei älteren Menschen?  
    Die Heilung eines Oberschenkelhalsbruchs bei älteren Menschen kann mehrere Monate dauern. In der Regel dauert es etwa 6 bis 12 Wochen, bis die Knochenbrüche verheilt sind.

    Die Dauer der Rehabilitation hängt jedoch von der individuellen körperlichen Verfassung, dem Ausmass der Verletzung und der Art der Behandlung ab.

    Ältere Menschen benötigen oft länger, um sich vollständig zu erholen, da sie anfälliger für Komplikationen wie Infektionen oder Thrombosen sind.

 

  • Ist ein Oberschenkelhalsbruch ohne Sturz möglich? 
    Ja, ein Oberschenkelhalsbruch kann auch ohne Sturz auftreten, besonders bei Menschen mit fortgeschrittener Osteoporose.

    In solchen Fällen reicht oft eine geringe Krafteinwirkung, beispielsweise das Aufstehen oder eine leichte Drehbewegung, um einen Bruch zu verursachen.

 

  • Was sind mögliche Spätfolgen eines Oberschenkelhalsbruchs im Alter?
    Mögliche Spätfolgen eines Oberschenkelhalsbruchs im Alter sind anhaltende Bewegungseinschränkungen, chronische Schmerzen und ein erhöhtes Risiko für erneute Stürze.

    Viele Betroffene benötigen im Anschluss an die Heilung langfristige Unterstützung bei der Mobilität und im Alltag. Zusätzlich kann es zu Komplikationen wie Gelenkversteifungen, Muskelschwund oder Dekubitus kommen, insbesondere bei Patienten, die lange immobilisiert sind.

 

  • Wann wird ein Oberschenkelhalsbruch ohne eine Operation behandelt?
    Ein Oberschenkelhalsbruch wird in der Regel operativ behandelt, besonders wenn die Bruchstelle instabil ist.

    In einigen Fällen, wie bei sehr alten oder gesundheitlich stark eingeschränkten Patienten, kann jedoch eine konservative Behandlung in Betracht gezogen werden. Dies geschieht, wenn das Operationsrisiko zu hoch ist oder der Bruch von selbst stabil bleibt.
    Die konservative Behandlung umfasst in der Regel Ruhigstellung und Schmerztherapie.

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