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Demenz: Definition, Formen & Umgang damit im Alltag

Demenz: Definition, Formen & Umgang damit im Alltag

Definition: Was ist Demenz?

Demenz ist ein Oberbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die mit einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergehen. Diese Beeinträchtigungen betreffen das Gedächtnis, das Denkvermögen, die Orientierung und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Im Gegensatz zum normalen Alterungsprozess führt Demenz zu schweren Einschränkungen im täglichen Leben und hat erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Personen und ihre Angehörigen.

Für Menschen, die sich um Betroffene kümmern, ist es wichtig zu verstehen, dass Demenz nicht nur ein Teil des normalen Alterns ist, sondern eine ernsthafte Erkrankung, die spezielle Aufmerksamkeit und Pflege erfordert.

Inhaltsverzeichnis

Fakten zur Demenz

  • In der Schweiz sind etwa 150,000 Menschen von Demenz betroffen, und die Zahl steigt stetig.
  • Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit dem Alter. Dennoch können auch jüngere Menschen betroffen sein.
  • 66% der Menschen mit Demenz sind Frauen.
  • Demenz verläuft in der Regel schleichend und wird mit der Zeit immer schwerwiegender, was zu einer zunehmenden Abhängigkeit von Pflege und Unterstützung führt.
  • Pro erkrankte Person sind eine bis drei Angehörige mitbetroffen.

Symptome und erste Anzeichen von Demenz

Die Symptome von Demenz können von Person zu Person variieren, jedoch gibt es einige häufige Anzeichen, die auf eine beginnende Demenzerkrankung hinweisen können. Diese Symptome entwickeln sich in der Regel schleichend und verschlimmern sich im Laufe der Zeit.

Symptom Beschreibung
Gedächtnisverlust Vergessen kürzlich Erlebtes, wichtige Termine
Sprachprobleme Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Worte
Orientierungsverlust Schwierigkeiten, sich in bekannten Umgebungen zurechtzufinden
Planungsprobleme Schwierigkeiten bei der Durchführung komplexer Aufgaben
Verhaltensveränderungen Persönlichkeitsveränderungen, Reizbarkeit, Depression
Alltagsbewältigung Probleme bei einfachen täglichen Aufgaben
Die häufigsten Symptome bei Demenz

Die Behandlung mit Antidementiva kann in frühen Stadien der Erkrankung hilfreich sein, um die Symptome zu lindern und den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.

Formen der Demenz

Demenz ist nicht eine einzelne Erkrankung, sondern umfasst verschiedene Krankheiten, die das Gehirn betreffen und zu einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten führen. Die häufigsten Formen der Demenz haben unterschiedliche Ursachen und Risikofaktoren, die ihre Entwicklung beeinflussen. Die häufigsten Formen der Demenz sind:

  1. Alzheimer-Krankheit:
    Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Sie ist gekennzeichnet durch die Ansammlung von Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen im Gehirn, die zu Zellschäden und Gedächtnisverlust führen. Typische Symptome sind Gedächtnisstörungen, Orientierungsprobleme und Sprachschwierigkeiten.
  2. Vaskuläre Demenz:
    Diese Form der Demenz entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, häufig infolge von Schlaganfällen oder chronischen Gefässerkrankungen. Betroffene erleben oft plötzliche geistige Ausfälle und haben Schwierigkeiten mit der Planung und Organisation alltäglicher Aufgaben.
  3. Lewy-Körper-Demenz:
    Charakteristisch für die Lewy-Körper-Demenz sind abnormale Proteinablagerungen im Gehirn, die Lewy-Körper genannt werden. Diese Form der Demenz äussert sich durch starke Schwankungen der geistigen Fähigkeiten, Halluzinationen und motorische Probleme ähnlich wie bei Parkinson.
  4. Frontotemporale Demenz:
    Die Frontotemporale Demenz betrifft vor allem die Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns und führt zu schweren Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensstörungen. Betroffene zeigen oft unpassendes Sozialverhalten, Antriebslosigkeit und Sprachprobleme. Diese Form der Demenz tritt häufig bei jüngeren Menschen auf.

Demenzform Hauptsymptome Häufigkeit
Alzheimer Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Sprachprobleme 60-70%
Vaskuläre Demenz Plötzliche geistige Ausfälle, Planungsprobleme 10-20%
Lewy-Körper-Demenz Halluzinationen, motorische Probleme 5-10%
Frontotemporale Demenz Persönlichkeitsveränderungen, Verhaltensstörungen 5-10%
Vergleich der Demenzformen

Die Frontotemporale Demenz tritt oft bei jüngeren Patienten auf und erfordert eine spezialisierte Therapie, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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Interessantes: Kosten der
Demenzerkrankung in der Schweiz

Eine aktuelle Studie zu den Kosten von Demenzerkrankungen in der Schweiz, durchgeführt im Auftrag von Alzheimer Schweiz, zeigt die finanzielle Belastung auf: Demenz verursacht in der Schweiz Kosten von etwa 11,8 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr. Diese Summe setzt sich aus direkten und indirekten Kosten zusammen.

Direkte Kosten: Die direkten Kosten belaufen sich auf 6,3 Milliarden Franken, was 53 Prozent der Gesamtkosten entspricht. Diese umfassen Aufwendungen für Spital- und Heimaufenthalte, Spitex-Dienste, Diagnosen, Arztbesuche und Medikamente.

Indirekte Kosten: Die indirekten Kosten machen 5,5 Milliarden Franken aus, also 47 Prozent der Gesamtkosten. Diese werden von den Angehörigen getragen und repräsentieren den Marktwert der unbezahlten Unterstützung, die durch Familienmitglieder und Nahestehende erbracht wird.

Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Zu Beginn der Erkrankung reicht oft eine geringfügige Unterstützung im Alltag aus, doch mit dem Fortschreiten der Demenz wächst der Bedarf an Hilfe stetig. Im fortgeschrittenen Stadium benötigen Betroffene dann eine kontinuierliche Betreuung und intensive Pflege, einschliesslich Unterstützung beim Essen, Trinken, Ankleiden und der Körperpflege.

Viele Angehörige sind jedoch bereit, ihre Liebsten so lange wie möglich selbst zu pflegen, wenn diese an Demenz erkranken. Dabei ist es entscheidend, dass sie Zugang zu umfassenden Informationen, praktischen Lösungen und unterstützenden Ressourcen haben, um die Pflege zu bewältigen. Die private Spitex-Organisation Pflegewegweiser möchte genau diese Hilfestellung bieten, damit die Pflege bei Demenz optimal gelingt und trotz der Herausforderungen noch wertvolle und schöne Momente im Alltag verbleiben.

Der Umgang mit Demenzerkrankten

Menschen mit Demenz zeigen oft verändertes Verhalten und reagieren anders auf ihre Umwelt aufgrund ihrer veränderten Wahrnehmung. Für Aussenstehende ist es häufig schwierig zu verstehen, was in der demenzerkrankten Person vorgeht.

Ein zentraler Bestandteil im Umgang mit Demenz ist die effektive Kommunikation mit den Betroffenen. Eine klare und einfühlsame Verständigung minimiert Missverständnisse und stärkt die Beziehung. Der Umgang mit Aggressionen erfordert spezielle Strategien zur Deeskalation und zum besseren Verständnis dieser Verhaltensweisen. Der Einsatz von Hilfsmitteln und Orientierungshilfen ist ebenfalls entscheidend, da sie den Alltag der Betroffenen erheblich erleichtern können. Ergänzend dazu wird das Gedächtnistraining als nützliche Übung besonders in den frühen Stadien der Demenz betont.

Ein guter Umgang mit Demenz schliesst auch die demenzgerechte Gestaltung der Wohnräume ein. Hierbei ist es wichtig, Barrieren zu beseitigen und Orientierungspunkte zu schaffen, die den Betroffenen Sicherheit geben. Die veränderte Wahrnehmung durch die Demenz erfordert eine durchdachte Auswahl von Farben, Formen und Mustern, die an die Bedürfnisse der Erkrankten angepasst sind und ihre Lebensqualität verbessern.

Beschäftigung und Spiele für Menschen mit Demenz

Beschäftigung und Spiele für Demenzerkrankte sind aus zwei wesentlichen Gründen unverzichtbar. Zum einen entwickeln viele Betroffene eine innere Unruhe und benötigen daher dringend eine sinnvolle Beschäftigung zur Beruhigung. Zum anderen fördern solche Aktivitäten die geistige und körperliche Fitness sowie die soziale Interaktion. Diese Anregung trägt massgeblich zum Wohlbefinden der erkrankten Person bei und hilft, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Unterstützung für Angehörige von Demenzerkrankten

Pflegende Angehörige denken oft, dass sie die Situation noch im Griff haben. Doch irgendwann fordert die Demenzkrankheit sie so stark, dass sie dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig und schrittweise fremde Hilfe anzunehmen.

  • Kommunikation mit Familie und Freunden: Erzählen Sie Familienmitgliedern und engen Freunden, welchen Einfluss die Demenz auf das Verhalten der kranken Person hat. Dadurch können andere die Situation besser verstehen und nachvollziehen, wie Ihr Alltag aussieht.
  • Familienmitglieder einbeziehen: Beziehen Sie Familienmitglieder frühzeitig in die Betreuung ein, um die Verantwortung nicht alleine tragen zu müssen. Besprechen Sie gemeinsam die Situation und nutzen Sie jede angebotene Unterstützung. Selbst kurze Entlastungen geben Ihnen die Möglichkeit, eine Pause einzulegen oder andere Aufgaben zu erledigen.
  • Hilfe von Freunden und Nachbarn annehmen: Akzeptieren Sie die angebotene Hilfe von Freunden und Nachbarn. Erklären Sie ihnen, wie sie helfen können, zum Beispiel indem sie mit der demenzkranken Person einen Spaziergang machen. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung für ihre Hilfsbereitschaft und denken Sie über eine finanzielle Entschädigung nach.
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Indem Sie frühzeitig Unterstützung annehmen und Ihre Last teilen, können Sie die Pflege besser bewältigen und gleichzeitig Zeit für sich selbst finden.

Verhaltenstipps für Angehörige

  1. Blickkontakt herstellen und sich auf gleicher Höhe begegnen: Dies schafft eine direkte Verbindung und vermittelt Respekt und Aufmerksamkeit.
  2. Die Person mit ihrem Namen ansprechen: Dies fördert das Gefühl von Identität und Zugehörigkeit.
  3. Langsam und deutlich sprechen: Klare und verständliche Kommunikation ist entscheidend.
  4. Einfache, konkrete Worte und kurze Sätze verwenden: Komplexe Sprache vermeiden, um Verwirrung zu reduzieren.
  5. Worte durch Gesten und Berührung ergänzen: Nonverbale Kommunikation wird zunehmend wichtiger.
  6. Geduld zeigen und der Person genügend Zeit lassen: Warten Sie auf Antworten oder Aktionen ohne Eile.
  7. Aktives Zuhören praktizieren: Zeigen Sie, dass Sie dem Betroffenen wirklich zuhören und ihn verstehen.
  8. Ablenkungen minimieren: Schalten Sie Radio oder Fernseher aus, um eine ruhige Umgebung zu schaffen.
  9. Konkrete Wahlmöglichkeiten anbieten: Offene Fragen vermeiden, um die Entscheidung zu erleichtern.
  10. Positives Feedback geben: Stärken Sie das Selbstwertgefühl der erkrankten Person durch Anerkennung und Lob.

Hilfsmittel bei Demenz: Hilfe im Alltag

Hilfsmittel bei Demenz spielen eine entscheidende Rolle dabei, den Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu erleichtern. Diese Hilfsmittel können die Selbstständigkeit fördern, die Sicherheit erhöhen und die Lebensqualität verbessern. Hier sind einige nützliche Hilfsmittel für Menschen mit Demenz:

Hilfsmittel Beschreibung Nutzen
Erinnerungshilfen Digitale Uhren mit Datum und Tageszeit, Erinnerungsapps auf dem Smartphone Helfen dabei, sich an Termine und tägliche Aktivitäten zu erinnern
Beschriftungen und Schilder Beschriftete Schränke, Türen und Haushaltsgegenstände Erleichtern die Orientierung und die Erkennung von Objekten
Ortungssysteme GPS-Tracker in Armbändern oder Schuhen Bieten Sicherheit, indem sie den Aufenthaltsort der Betroffenen verfolgen
Notrufsysteme Hausnotrufsysteme mit tragbaren Alarmknöpfen Ermöglichen schnelle Hilfe im Notfall
Bewegungsmelder Sensoren, die bei Bewegung Licht einschalten oder Alarm auslösen Erhöhen die Sicherheit im Haushalt
Ergonomische Esshilfen Angepasste Bestecke und Teller mit rutschfesten Unterlagen Erleichtern das Essen und Trinken
Beschäftigungsmaterialien Puzzles, Malbücher, einfache Handarbeiten Fördern die geistige Aktivität und reduzieren Unruhe
Sicherheitshilfen Herdschutzvorrichtungen, rutschfeste Matten in Bad und Küche Verhindern Unfälle und erhöhen die Sicherheit im Haushalt
Hilfsmittel bei Demenz: Beschreibung und Nutzen

Diese Hilfsmittel können den Alltag von Menschen mit Demenz erheblich erleichtern und zur Entlastung ihrer pflegenden Angehörigen beitragen. Es ist wichtig, individuell passende Hilfsmittel auszuwählen und deren Nutzung regelmässig zu hinterfragen, um den bestmöglichen Nutzen zu gewährleisten.

Entlastung und Hilfe für Angehörige bei Pflege von Demenzerkrankten

Angebote für kurze Entlastung

Der erste und praktischste Schritt ist eine kurze Entlastung zu Hause: Betreuende Personen leisten für zwei bis drei Stunden der demenzkranken Person Gesellschaft. Erkundigen Sie sich bei der kantonalen Sektion der Alzheimervereinigung, wer in der Region solche kurzen Entlastungsdienste anbietet und Ihnen bei der Pflege daheim helfen kann.

Austausch in Angehörigengruppen

Viele pflegende Angehörige stehen im Verlauf der Demenzerkrankung vor ähnlichen Herausforderungen. Um ihnen beizustehen, hat die Schweizerische Alzheimervereinigung Angehörigengruppen ins Leben gerufen. Einmal im Monat treffen sich pflegende Angehörige unter der Leitung einer erfahrenen Gruppenleiterin, um wertvolle Tipps auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Diese Treffen bieten eine wertvolle Gelegenheit, sich verstanden zu fühlen und das Gefühl der Isolation zu überwinden.

Teilnehmer berichten immer wieder, wie sehr sie in der Gruppe Unterstützung finden und nicht mehr allein mit den Problemen einer Demenzkrankheit kämpfen müssen. Solche Erlebnisse sind eine grosse Hilfe und geben den Betreuenden neuen Mut für den Alltag.

Hilfe im Haushalt und bei der Pflege

Regelmässige Hilfe im Haushalt und bei der Pflege zu Hause kann für pflegende Angehörige eine grosse Entlastung sein. Haushaltshilfen unterstützen Sie beim Einkaufen, Waschen und anderen täglichen Aufgaben. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, sich die Mittagsmahlzeit nach Hause liefern zu lassen, um sich zwischendurch etwas Ruhe zu gönnen.

Pflegedienste sind eine wertvolle Unterstützung bei der Körperhygiene, beim Anziehen, beim Essen und Trinken sowie bei der Einnahme von Medikamenten. Je nach Region werden diese Dienstleistungen von der Spitex, privaten Spitex-Organisationen oder dem Roten Kreuz angeboten.

Tages-, Gruppe und Nachtstätten

Gruppenaktivitäten bieten Menschen mit Demenz wertvolle, bewegende Momente. Ob Gedächtnistraining, Malen, Spielen oder Ergo- und Musiktherapie – diese Aktivitäten fördern nicht nur die geistige und körperliche Gesundheit, sondern ermöglichen auch den Aufbau und die Pflege sozialer Kontakte.

Diese Gruppenaktivitäten werden oft in Tagesstätten angeboten, die Betreuung für ältere Menschen und Demenzkranke bieten. Solche Einrichtungen sind in der Regel von 9 bis 16 Uhr geöffnet und können ein- oder mehrmals pro Woche besucht werden. Darüber hinaus nehmen immer mehr Pflegeheime Tagesgäste auf und bieten in einigen Fällen auch die Möglichkeit, dass Betroffene dort übernachten können. Nachtstätten bieten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, sich zu erholen und eine ruhige Nacht zu verbringen.

Die kantonale Sektion der Alzheimervereinigung kann Ihnen Auskunft über die verfügbaren Tages- und Nachtstätten in Ihrer Region geben. Es ist ratsam, vor Ort zu prüfen, ob das Angebot Ihren Bedürfnissen und denen der demenzkranken Person entspricht. Erkundigen Sie sich auch über verfügbare Transportdienste, die die Person sicher von zu Hause zur Tagesstätte und zurück bringen.

Kurzaufenthalte 

Einige Pflegeheime bieten mehrtägige bis mehrwöchige Kurzaufenthalte für Menschen mit Demenz an. Während dieser Zeit werden die Erkrankten professionell betreut, sodass sich pflegende Angehörige eine wohlverdiente Pause gönnen können. Ein Kurzaufenthalt kann auch dann hilfreich sein, wenn Angehörige selbst krank werden oder ins Krankenhaus müssen.

Eintritt ins Pflegeheim

Entlastungsangebote ermöglichen es Demenzkranken und ihren pflegenden Angehörigen, so lange wie möglich zu Hause zu leben. Doch irgendwann kann der Zeitpunkt kommen, an dem ein Umzug ins Pflegeheim unvermeidlich wird. Wer sich frühzeitig mit diesem Gedanken auseinandersetzt, ist besser auf den Moment des Heimeintritts vorbereitet. 

Finanzielle Unterstützung für die Pflege von Demenzerkrankten in der Schweiz

Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung:

    1. Hilflosenentschädigung der AHV/IV: Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) bzw. die Invalidenversicherung (IV) bietet eine Hilflosenentschädigung für Personen, die aufgrund ihrer Demenzerkrankung auf regelmässige Hilfe angewiesen sind. Diese Entschädigung trägt zur Deckung der Pflegekosten bei.
    2. Ergänzungsleistungen (EL): Ergänzungsleistungen zur AHV/IV unterstützen Personen, deren Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um die minimalen Lebenskosten zu decken. Diese Leistungen können auch zur Finanzierung von Pflege und Betreuung eingesetzt werden.
    3. Pflegefinanzierung durch die Krankenkasse: In der Schweiz übernehmen die Krankenkassen einen Teil der Kosten für medizinische Pflegeleistungen zu Hause. Dies umfasst auch Leistungen von Spitex-Diensten, die medizinische und pflegerische Unterstützung bieten.
    4. Beiträge an Hilfsmittel und Anpassungen: Kosten für notwendige Hilfsmittel wie Betten, Rollstühle oder Anpassungen im Wohnbereich können teilweise durch die Invalidenversicherung oder die Krankenkassen übernommen werden. Dies erleichtert den Alltag und sorgt für mehr Sicherheit im Haushalt.
    5. Unterstützung durch die Angehörigenspitex: Die Angehörigenspitex bietet die Möglichkeit, sich als pflegende angehörige Person für die Pflege entlohnen zu lassen. Zugleich bietet Pflegewegweiser fachliche Betreuung und Begleitung bei der Häuslichen Pflege, indem eine persönliche Pflegefachperson zur Seite gestellt wird. 

Pflegende Angehörige erhalten Unterstützung und Lohn

Erfahren Sie mehr über die Angehörigenentlohnung und Unterstützung bei der Pflege Ihrer Angehörigen. Unsere Beratung ist für Sie selbstverständlich kostenfrei.

Weiterführende Links und Informationen

Hier finden Sie weitere Links zum Thema Demenz in der Schweiz:

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