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Ein altes Ehepaar reden miteinander vor einem großem Fenster in ihrem Haus. Die Frau sitzt im Rollstuhl

Warum es die Angehörigenspitex braucht

Mehr als 500’000 Menschen in der Schweiz pflegen Angehörige gratis. Pro Infirmis schätzt, dass hierzulande pro Jahr insgesamt 80 Millionen Stunden unbezahlte Pflegearbeit verrichtet werden, in der Mehrheit von Frauen. Der Pflegebedarf in der Schweiz ist immens, die Belastung für die pflegenden Angehörigen oftmals auch.

Weshalb gibt es eine Bezahlung für Pflegende Angehörige?

Nebst der psychischen und physischen Anstrengung im Pflegealltag sind es finanzielle Fragen, welche Betroffene belasten. Die Betreuung von Angehörigen in den eigenen vier Wänden ist zeitintensiv.

Vielfach müssen berufliche Pensen reduziert werden, um diese Aufgabe machen zu können. Weniger Haushaltseinkommen ist die Folge.

Das Angebot von Pflegewegweisers hilft, diese Einbussen abzufedern. Wir bezahlen 35 Franken auf die Stunde für die Pflegeleistung von Angehörigen.

Können die Betroffenen nicht einfach zur klassischen Spitex gehen?

Grundsätzlich ist das so. Die häusliche Pflege, Betreuung und Behandlung werden mit der Alterung der Gesellschaft aber zeitintensiver und komplexer. Dies bedeutet für die klassische Spitex personelle, strukturelle und finanzielle Herausforderungen.

Der Fachkräftemangel gestaltet die Personalsuche zudem aufwendig, vor allem für die intensive häusliche Pflege von Personen mit chronischen Mehrfacherkrankungen oder dauerhaften Beeinträchtigungen. Die Arbeit der pflegenden Angehörigen wird daher immer wichtiger. Ohne sie geht es nicht mehr. Und für ihre wichtige Arbeit sollen sie auch entlohnt werden.

Woher kommt das Geld für den ausbezahlten Lohn für pflegende Angehörige?

Die Finanzierung des Angebots geschieht zum einen durch Beiträge der Krankenkassen und zum anderen durch die jeweilige Gemeinde der entsprechenden Haushalte.

In der Schweiz sind die Gemeinden und Kantone ein integraler Teil der Spitex. Sie tragen den Auftrag, sicherzustellen, dass ihre BürgerInnen Zugang zu qualitativ hochwertigen Pflegediensten erhalten. Die meisten Spitex-Organisationen arbeiten daher eng mit den Gemeinden und Kantonen zusammen und werden oft auch von diesen mitfinanziert.

Kann sich die Schweiz es leisten, den Pflegenden Angehörigen einen Lohn zu bezahlen?

In der Schweiz gibt es einen grossen Pflegebedarf. Hundertausenden Menschen sind auf Hilfe im Alltag angewiesen. Ohne die grosse Arbeit der Pflegenden Angehörigen würden die Heime und die klassische Spitex völlig überlastet.

Wir müssen schauen, dass die Betroffenen so lang und gut wie möglich zuhause bleiben können. Dies ist vielfach auch der Wunsch der Betroffenen und der Angehörigen. Unser Angebot hilft hier, die Pflege zuhause zu verbessern und dank der Entschädigung in vielen Fällen überhaupt erst zu ermöglichen.

Welche Leistungen gibt es bei einer Anstellung?

Faire Bezahlung: Pflegende Angehörige erhalten einen gerechten Stundenlohn von CHF 35 für ihre tägliche Arbeit. Diese Vergütung bietet nicht nur heute finanzielle Stabilität, sondern durch die Einzahlung in die Rentenkasse, auch im Alter.

Professionelle Unterstützung: Eine ausgebildete Pflegefachperson besucht die Familien zu Hause, bestimmt den individuellen Pflegebedarf und ist für alle Fragen da.

Stressfreie häusliche Pflege: Der Pflegewegweiser übernimmt administrative Aufgaben und gibt Zugang zu Pflegeschulungen und Weiterbildungsangeboten. Die administrativen Aufwände für die Angehörigen werden dank technologischen Neuerungen laufend minimiert.

Persönlicher Kontakt: Jeder pflegende Angehörige hat eine feste Kontaktperson, die mit Rat und Tat zur Seite steht.

Wie kann ich mich anstellen lassen?

Diese 4 Schritte führen Sie zu einer fairen Entlohnung Ihrer Pflegearbeit:

Voraussetzungen erfüllen: Sie pflegen einen Verwandten, sind volljährig und es besteht eine dauerhafte Pflegesituation? Dann sind die wichtigsten Kriterien erfüllt.

Pflegebedarf ermitteln: Im Rahmen eines persönlichen Besuches am Wohnort der pflegebedürftigen Person durch eine Dipl. Pflegefachkraft wird der individuelle Pflegebedarf ermittelt.

Arbeitsvertrag schliessen: Der pflegende Angehörige erhält einen Arbeitsvertrag vom Pflegewegweiser und wird für die erbrachte Grundpflege mit CHF 35 pro Stunde entlohnt (inkl. Sozialversicherungsbeiträge und zzgl. Ferienzuschlag). Eine Anstellung im AHV-Alter ist auch möglich.

Unterstützung anfordern: Sie haben zusätzlich zu den persönlichen Besuchen jederzeit die Möglichkeit, sich an eine Pflegefachkraft für Unterstützung zu wenden.

In unserem Blogartikel über die Entschädigung für die Betreuung von Angehörigen können Sie mehr zu diesem Thema erfahren.

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